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Wissen - Lebensraum

Bastelanleitung: Badehaus (groß) - von Susi

Einkaufsliste
  • 1 Plastikbox gewünschter Größe
  • 2 Halterungen für Regalböden (hier: klappbar)
  • 1 passender Ast für den Eingang
  • 1 Gepäckgummi
  • 1 Lückenfüller (hier Hanfseil, um den Abstand zwischen Voliere und Box zu verringern)
  • 4 Schrauben
  • 4 Flügelmuttern
  • Unterlegscheiben
  • ggf. kleine Kabelbinder
Werkzeug
  • Säge
  • Schraubendreher

Schritt 1: Ausschnitt sägen

An der Längsseite der Plastikbox wird zunächst der Ausschnitt für die Käfigtür gemacht. Man sollte darauf achten, den Ausschnitt so anzubringen, dass man später den Deckel von außen öffnen kann, um das Wasser einzufüllen. Der Schnitt mit der Säge war nicht ganz einfach und daher ist er auch nicht ganz gerade, aber das stört die Vögel nicht.

Kiste mit Ausschnitt für den Eingang

 

Schritt 2: Halterung an Voliere anbringen

Nun braucht man nur noch die Halterungen anzuschrauben und den Ast für den Eingang passend schneiden. Die Halterungen kann man herunterklappen, so dass sie nicht von der Voliere abstehen, wenn man das Badehaus nicht in Benutzung hat. Ein Seil verringert den Abstand zur beginnenden Box. Dies wurde mit Kabelbindern angebracht. Ob das benötigt wird, hängt von der Box ab.

Halterung an der Voliere - eingeklappt Halterung an der Voliere - ausgeklappt

 

Schritt 3: Badebox fixieren

Nun kann das Badehaus darauf gestellt und festgeklemmt werden.

Badehaus an der Voliere

Das Gepäckgummi kann am Gitter eingehakt werden. Ist das Gummi zu lang, wird es einfach durch einen Knoten verkürzt.

an der Voliere eingekahtes Gepäckgummi Gepäckgummi einkürzen

Beginnen die Vögel das Gepäckgummi zu zernagen, dann muss die Box während des Freilugs entfernt werden.

 

Tipps

Man sollte die Badewanne nicht zu voll mit Wasser machen. 1 cm Wasserhöhe reicht für wasserscheue Nymphensittiche völlig aus. Für Wasserratten darf es natürlich mehr sein. Zur Stärkung des Immunsystems kommt wie beim Duschen auf 1 Liter Wasser 1 Esslöffel Bio-Apfelessig.

Das Badehaus sollte täglich mit einer nur für derartige Zwecke genutzten Spülbürste und heißem Wasser sorgfältig gereinigt werden. Das Wasser ist gerade im Sommer mindestens einmal täglich zu wechseln. So werden Bakterienansammlungen vermieden. Aus gleichem Grund sollte man es immer wieder vollständig trocknen lassen. Eine glitschige Schmierschicht am Boden kann so gar nicht erst entstehen.

 

Eingewöhnung

Bei der Gewöhnung an das neue Badehaus stellten mich meine kleinen Angsthasen allerdings auf eine harte Probe. Insgesamt hat es knappe 3 Monate gedauert bis meine Nymphensittiche dort tatsächlich gebadet haben. Ich habe das Badehaus zunächst mit Wasser angeboten, dann ohne Wasser und Kolbenhirse hineingelegt, damit sie die Angst vor der Box verlieren. Die Kolbenhirse wurde natürlich gerne genommen und bei der Gelegenheit auch das Badehaus erkundet. Die erste Hürde war genommen. Danach habe ich es wieder mit Wasser versucht. Manchmal mit und manchmal ohne Grünzeug - alles wurde völlig ignoriert. Es wurde lediglich als Wassernapf gerne genutzt. Enttäuschung machte sich breit.

Doch dann, nach vielen Tagen allmorgendlichem Wasserwechsel, ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, wurde ich an einem warmen Sommertag für meine Ausdauer belohnt. Endlich! Coco (Lutinohenne), Paula (wildfarbene Henne), aber auch meine Duschnixe Lili (ohne Bild) machten einen Badegang. Sie waren danach pitsch nass und hatten es sichtlich genossen. Alles Warten und sinnlos erscheinendes Wasserwechseln der letzten Monate war vergessen und mein Herz jubelte. Das alles ist in meinen Augen genug Belohnung um diese Idee anderen Haltern ans Herz zu legen.

Paula im Badehaus Coco im Badehaus

Coco im Badehaus

Hinweis: Auf diesen Bildern ist das Badehaus noch mit einem Seil befestigt, doch hat sich das Gepäckgummi als wesentlich praktischer erweisen.

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