Wissen - Ernährung

Kapuzinerkresse, Große - Fensterguckerl - Tropaeolum majus

Eine Fütterung "in Maßen" bedeutet, eine geringe Menge maximal einmal die Woche zu füttern. Kräuter enthalten häufig ätherische Öle, die in größeren Mengen giftig wirken können.

Familie: Kapuzinerkressengewächse (Tropaeolaceae)
Gattung: Kapuzinerkressen (Tropaeolum)
Art: Große Kapuzinerkresse
Knospen, Schosse und Blätter sind in Maßen verfütterbar
Blüten sind in Maßen verfütterbar
Samen und Früchte sind in Maßen verfütterbar

Sonstige Hinweise

Verfüttert werden Blüten, Blätter und Samen der Kapuzinerkresse. Sie kann bis zum ersten Frost geerntet werden. Die Blätter und Blüten haben einen würzigen Geschmack und die Blüten werden auch in der Küche für den Menschen eingesetzt.

Ist die Kapuzinerkresse von Blattläusen befallen, so können sie als zusätzliche Proteinmahlzeit ebenfalls an die Vögel verfüttert werden.

Die Kapuzinerkresse wirkt als natürliches Antibiotikum. Gegenüber den Antibiotika aus Pilzen hat es den Vorteil, dass es die natürliche Darmflora nicht zerstört. Die antibiotischen Stoffe werden aus dem ätherischen Öl freigesetzt, sobald diese verzehrt werden. Sie helfen vor allem in den Atmungsorganen. Schleim und Verstopfungen werden dünnflüssiger. Dennoch möchten wir gerade bei Atemproblemen dringend dazu raten, immer umgehend einen vogelkundigen TA aufzusuchen. Das, was so harmlos klingt wie ein Schnupfen beim Menschen, ist bei einem Vogel häufig eine ernstzunehmende Krankheit, die schnell lebensbedrohlich werden kann. Einen Schnupfen, wie wir ihn beim Menschen kennen, gibt es bei Vögeln nicht.

Auch bei allen entzündlichen Erkrankungen der Nieren und der Harnwege entfaltet die Kapuzinerkresse ihre Heilwirkung. Hierzu wird ein Saft aus den Blättern hergestellt und dem Trinkwasser zugefügt.

Der Saft aus den Blättern kann äußerlich ebenfalls zur Wundheilung eingesetzt werden.

Trotz ihrer tollen Heilwirkung sollte man die Fütterung nicht übertreiben, da die Kapuzinerkresse in größeren Mengen Verdauungsprobleme hervorrufen kann. Bei Vögeln mit generellen Verdauungsproblemen sollte man daher auch vorsichtig mit der Fütterung der Pflanze sein.

Inhaltsstoffe

natürliches Penicillin (Senföle), Senfglycoside, Benzylsenföle, viel Vitamin C, Schwefel, Kleesäure, Enzyme, Myrosin, ätherisches Öl

Wirkung

antibakteriell, antibiotisch, immunstärkend, kühlend, Magen beruhigend, schleimlösend, wundheilend

Blütezeit

Juni, Juli, August, September

Erntezeit

Juni, Juli, August, September, Oktober

Galerie


Quellen

  • Wikipedia
  • Siegrid Hirsch & Felix Grünberger, Die Kräuter in meinem Garten, freya Verlag 2013, S. 369 f.
  • Pflanzen für Heimtiere, Marlies Busch, Ulmer Verlag 2009, S. 56
  • Weitere Quellen sind auf der Übersichtsseite unter Buchtipps und Quellen angegeben.

Aufnahmeorte

  • in der Natur
  • Privathaushalt

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