Wissen - Ernährung

Rainfarn, Gemeiner - Wurmkraut - Gülden Knöpfle - Westenknöpf - Drusenkraut - Milchkraut - Regenfarn - Heilware - Wurmsamen - Kraftwurz - Viehwermut - Tanacetum vulgare

Diese Pflanze zählt zu den Heilpflanzen und wird in der Phytotherapie eingesetzt.

Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Gattung: Tanacetum
Art: Rainfarn
Knospen, Schosse und Blätter sind in der Fütterung umstritten
Blüten sind in der Fütterung umstritten
Samen und Früchte sind in der Fütterung umstritten

Sonstige Hinweise

Der Rainfarn ist in der Fütterung umstritten. Herrmann Schnabl und Horst Bielfeld geben ihn als verfütterbar an. Herrmann Schnabl sogar ohne Einschränkung, wogegen er nach Bielfeld nicht öfter als einmal die Woche verfüttert werden soll. Marlies Busch schreibt dagegen, er sei für Vögel hoch giftig. Je nach Standort sei die Stärke der Giftigkeit unterschiedlich, doch gäbe es kein Erkennungsmerkmal für die weniger giftigen Pflanzen. So muss der Halter selber entscheiden, ob er seinen Vögeln den Rainfarn anbieten möchte.

Verfüttert wird die gesamte oberirdisch wachsende Pflanze, wenn sie in Blüte steht oder auch schon verblüht ist. Die halbreifen und reifen Samen werden nach der Gewöhnung gerne gefressen. Die Pflanze wird zu Sträußen gebunden in die Voliere gehängt oder in ein Wassergefäß gestellt. Hier sollten die Vögel jedoch nicht hinein fallen können.

Der erste Namensteil "Rain" deutet auf den Standort, die "Feldraine", hin und das Grün der Pflanze sieht aus wie ein Farn. So entstand der Name.

Der Name Wurmfarn entstand aufgrund der Anwendung als Heilpflanze bei Wurmbefall. Für den Menschen ist die Pflanze giftig. Vögel haben oft eine höhere Toleranz in Bezug auf Giftstoffe, doch sollte sie aus diesem Grund, wenn überhaupt, nur in Maßen angeboten werden. Besonders in Außenhaltung stellt das Rainfarn (zusammen mit Wermuth und Beifuß) aber durchaus einen guten Schutz gegen Wurmbefall dar.

Möchte man aufgrund der Giftigkeit das Kraut besser dosieren, kann man es auch fein geschnitten in das Weichfutter mischen. Hierzu sammelt man am besten die Blätter vor der Blüte.

Der Rainfarn wirkt auch gegen Durchfall. Hierzu wird ein Tee aus einem Teelöffel Kraut mit 250 ml kochendem Wasser zubereitet und etwa 5 Minuten ziehen gelassen. Für Vögel wird er entweder zur Hälfte mit Wasser gemischt oder zusätzlich zum Trinkwasser angeboten. Durchfall bei Vögeln ist jedoch schnell lebensbedrohlich, so dass immer umgehend ein vogelkundiger Tierarzt aufgesucht werden sollte. Heilkräuter können lediglich unterstützend eingesetzt werden.

Inhaltsstoffe

Thujon, Tanacetin, Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Kampfer, bittere Glykoside, Phytosterole, Allergene

Wirkung

appetitanregend, verdauungsfördernd, wurmtreibend

Blütezeit

Juli, August, September, Oktober

Erntezeit

August, September, Oktober, November

Galerie


Quellen

  • Wikipedia
  • Siegrid Hirsch & Felix Grünberger, Die Kräuter in meinem Garten, freya Verlag 2013, S. 562
  • Vogelfutter aus der Natur, Horst Bielfeld, Ulmer Verlag 1993, S. 72 f.
  • Vogelfutterpflanzen, Hermann Schnabl, Arndt-Verlag 2002, S. 53
  • Pflanzen für Heimtiere, Marlies Busch, Ulmer Verlag 2009, S. 93
  • Weitere Quellen sind auf der Übersichtsseite unter Buchtipps und Quellen angegeben.

Aufnahmeorte

  • in der Natur

Zurück