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Vogelmiere, Gewöhnliche - Vogel-Sternmiere - Hühnerdarm - Mäusedarm - Hühnerscherbe - Hustdarm - Mairsch - Stellaria media

Diese Pflanze zählt zu den Heilpflanzen und wird in der Phytotherapie eingesetzt.

Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
Gattung: Sternmieren (Stellaria)
Art: Gewöhnliche Vogelmiere
Knospen, Schosse und Blätter sind uneingeschränkt verfütterbar
Samen und Früchte sind uneingeschränkt verfütterbar

Sonstige Hinweise

Von der Vogelmiere sind die Knospen, Schosse, Blätter und Samen verfütterbar. Die Vogelmiere gilt als das Aufzucht- und Grünfutter für Vögel überhaupt.

Abgepflückte Teile der Pflanze welken leider sehr schnell, so dass es sich besser macht sie selber zu säen und im Topf anzubieten. Damit die Vögel nicht an die Erde kommen, sollte man den Topf mit Volierendraht abdecken oder ihn in eine Transportbox stellen. Saatgut gibt es in einigen Vogelshops im Internet oder auch im Zoohandel für die Frische Oase von JR Farm. Ist ein Topf abgefressen, wird er sich wieder erholen, wenn man ihm eine Pause von den Vögeln gönnt. Mit mehreren Töpfen im Wechsel ist es so möglich immer frische Vogelmiere anzubieten.

In der freien Natur findet man die Vogelmiere als Unkraut im Garten und das meist sogar im Winter noch unter dem Schnee.

Als Heilpflanze kommt die Vogelmiere bei starken Schmerzen zum Einsatz, z.B. bei rheumatischer Arthritis. Hierzu wird ein Absud aus 5 Teelöffeln Kraut und einem 3/4 Liter Wasser hergestellt, indem er so lange verköchelt, bis das Wasser auf 3/4 verdampft ist. Er wird anschließend abgeseiht und abgekühlt zusätzlich zum Trinkwasser angeboten.

Juckt die Haut, kann der Vogel auch mit diesem Absud eingesprüht werden. Auch bei Ekzemen ist dies hilfreich. Ein Tee gemischt mit Spitzwegerich und Ackerschachtelhalm hilft bei alten schlecht heilenden Wunden und Ausschlägen. Für den Tee werden zwei Teelöffel Kraut mit 250 ml kochendem Wasser übergossen und 10 Minuten ziehen gelassen. Auch frisches, zerquetschtes Kraut oder ein Absud aus dem getrockneten Kraut kann hier helfen.

Der rohe Pflanzensaft, den die Vögel schon durch Beknabbern aufnehmen, soll leberunterstützend und herzstärkend wirken. Ebenfalls wirkt er gegen Verstopfung.

Auch für den Menschen ist Vogelmiere sehr gesund und lecker! Sie schmeckt etwas würziger als Kopfsalat und hat eine Note von Mais. Einfach mal dem grünen Salat zugeben und probieren.

>> Vogelmiere in den Futterbausteinen

Inhaltsstoffe

Mineralstoffe (Kalium, Magnesium, Eisen, Phosphor), Vitamine A, C, B2 und B3, Selen, Schleimstoffe, Saponine, Flavonoide, Kieselsäure, Gamma-Linolensäure, Saponine, Gerbstoffe, ätherisches Öl

Wirkung

antiviral, blutreinigend, harntreibend, herzstärkend, Lebertätigkeit anregend, schleimlösend, schmerzstillend, verdauungsfördernd, wundheilend

Blütezeit

März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober

Erntezeit

Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober, November, Dezember

Galerie


Quellen

  • Wikipedia
  • Siegrid Hirsch & Felix Grünberger, Die Kräuter in meinem Garten, freya Verlag 2013, S. 700 f.
  • Vogelfutter aus der Natur, Horst Bielfeld, Ulmer Verlag 1993, S. 90 f.
  • Vogelfutterpflanzen, Hermann Schnabl, Arndt-Verlag 2002, S. 27
  • Die Ernährung des Vogels, Wolfgang Aeckerlein, Ulmer Verlag 1993, S. 113
  • Pflanzen für Heimtiere, Marlies Busch, Ulmer Verlag 2009, S. 117
  • Weitere Quellen sind auf der Übersichtsseite unter Buchtipps und Quellen angegeben.

Aufnahmeorte

  • in der Natur
  • Privathaushalt

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