Wissen - Ernährung

Karde, Wilde - Kardendistel - Waldkarde - Weberdistel - Weberkarde - Dipsacus fullonum - Dipsacus sylvestris

Diese Pflanze zählt zu den Heilpflanzen und wird in der Phytotherapie eingesetzt.

Eine Fütterung "in Maßen" bedeutet, eine geringe Menge maximal einmal die Woche zu füttern. Kräuter enthalten häufig ätherische Öle, die in größeren Mengen giftig wirken können.

Familie: Geißblattgewächse (Caprifoliaceae)
Gattung: Karden (Dipsacus)
Art: Wilde Karde
Samen und Früchte sind in Maßen verfütterbar

Sonstige Hinweise

Verfüttert werden die halbreifen und reifen Samen der Wilden Karde. Hierzu hängt man die Stängel mit den kreuz und quer aufgeschnittenen Samenköpfen in die Voliere. Wem die Stacheln zu gefährlich sind, entleert die Samenköpfe selber.

Die Akzeptanz soll bei Papageien und Sittichen nicht so gut sein. Vieles ist jedoch eine Frage der Gewöhnung.

Die Wilde Karde wird als Heilpflanze genutzt.

Eine starke Abkochung der Wurzel soll vor allem bei Wunden der Finger gut helfen.

Die Tinktur ist ein mögliches Mittel gegen Borreliose. Die Anwendung von alkoholischen Tinkturen bei Vögeln ist wegen der Vergiftungsgefahr jedoch abzulehnen. Auf Essig basierende Tinkturen können maximal in geringer Dosierung über das Trinkwasser erfolgen. Allerdings sollte bei Verdacht auf eine Borreliose oder sichtbarem Zeckenbefall immer umgehend ein vogelkundiger Tierarzt aufgesucht werden.

Der Tee aus den Wurzeln wird zur Reinigung eingesetzt. Er wirkt entwässernd bzw. harntreibend. Behandelt werden so Hautunreinheiten, Abszesse und Ekzeme, sowie manche Arten des Kopfschmerzes. Die Wilde Karde hat den Ruf krebshemmend zu wirken, doch ist dies nicht wissenschaftlich belegt.

Für den Wurzeltee werden 2 Teelöffel Wurzeln mit 250 ml kaltem Wasser übergossen, aufgekocht und dann 10 Minuten ziehen gelassen. Den Vögeln wird der abgekühlte Tee entweder zusätzlich zum Trinkwasser angeboten oder 1:1 mit Wasser gemischt. So kühlt er auch gleich weit genug ab.

Inhaltsstoffe

Wurzel: Glykoside, Mineralstoffe, Kalisalze, Bitterstoffe, Tanin

Wirkung

harntreibend, magenstärkend

Blütezeit

Juli

Erntezeit

Juli, August, September, Oktober

Galerie


Quellen

  • Wikipedia
  • Siegrid Hirsch & Felix Grünberger, Die Kräuter in meinem Garten, freya Verlag 2013, S. 373
  • Vogelfutter aus der Natur, Horst Bielfeld, Ulmer Verlag 1993, S. 103 f.
  • Vogelfutterpflanzen, Hermann Schnabl, Arndt-Verlag 2002, S. 41
  • Die Ernährung des Vogels, Wolfgang Aeckerlein, Ulmer Verlag 1993, S. 111
  • Weitere Quellen sind auf der Übersichtsseite unter Buchtipps und Quellen angegeben.

Aufnahmeorte

  • in der Natur

Zurück