Die beste Belohnung finden

Für Nymphensittiche können viele Dinge eine Belohnung sein, z.B. ein Leckerchen, ein verbales Lob oder ein Pfiff. Am einfachsten ist es jedoch mit den Leckerchen. Werden sie begierig gefressen, dann sind sie eine große Belohnung. Genau das benötigt man.

Neulinge im Training sollten daher mit Leckerchen arbeiten und diese vor dem Training testen. Das Leckerchen muss möglichst klein sein, d.h. der Vogel sollte nur einen Biss davon nehmen und ihn fressen können, ohne ihn ablegen zu müssen. Am besten teilt man die Leckerchen in winzig kleine Stücke auf, wenn sie nicht ohnehin sehr klein sind.

Welche Leckerchen kommen in Frage?

Folgende Leckerchen können z.B. für das Training verwendet und einem Test durch die eigenen Vögel unterzogen werden:

• Hirsekolben (einzelne Hirseknubbel), aber auch Rispenhirse
• Haferrispen
• Nackthaferkerne
• Pellets/Extrudate
• Fonio Paddy
• Paddyreis
• Getreide, z.B. Weizenkörner
• Nutri-Berries
• Alnatura Baby Dinkel Zwieback (ohne Salz und Zucker!)
• ungesüßte, salzfreie Cornflakes

Wie findet man das Superleckerchen?

Wie findet man heraus, welche Leckerchen super beliebt sind? Am besten legt man einige Leckerchen in eine Extraschale und beobachtet, in welcher Reihenfolge sie gefressen werden. Dies wiederholt man einige Male und notiert sich die Reihenfolge.

Die Leckerchen, die bei mehreren Durchläufen zuerst gefressen werden, sind bestens geeignet für das Training. Diese Leckerchen werden nun aus dem täglichen Speiseplan gestrichen. Sind Hirsekolben oder -rispen am beliebtesten, gilt es auch für diese. Hirse wird jedoch nicht aus der Futtermischung gestrichen, da Kolben und Rispen meist beliebter sind als lose Hirse.

Alle super beliebten Leckereien sollte es von nun an also nur noch zum Training geben, denn sie sind die Motivation für den Nymphensittich!

Die Nymphensittiche mögen die oben genannten Sachen nicht, aber sie lieben Sonnenblumenkerne?

Kann man mit Sonnenblumenkernen clickern?

Sonnenblumenkerne (und alle anderen Ölsaaten) sind für das regelmäßige Training viel zu fetthaltig. Sie können gelegentlich gegeben werden, z. B. wenn der Nymphensittich ein gewünschtes Verhalten das erste Mal zeigt oder er den Durchgang fehlerfrei ausgeführt hat. Mehr als einen halben Sonnenblumenkern am Tag sollten Nymphensittiche jedoch nicht bekommen und im Training keinesfalls auf einmal, sondern in ganz kleinen Stückchen!

Die meisten Nüsse sind noch fetthaltiger als Sonnenblumenkerne. Obiges gilt daher genauso für sie.

Welche Leckerchen sind nicht geeignet?

Wenn man die Belohnung für seine Nymphensittiche noch nicht gefunden hat, muss man weitere Leckerchen ausprobieren, um das Oberleckerlie herauszufinden. Ungeeignet für das Clickern mit Nymphensittichen sind dabei:

• Saaten und Zusätze, die im Hauptfutter enthalten sind, da sie zu wenig Anreiz bieten und aus dem Hauptfutter nicht gestrichen werden sollten
• alles, was man nur in Maßen (fetthaltige Saaten) oder gar nicht verfüttern sollte, auch, wenn der Nymphensittich es womöglich gerne frisst (z.B. menschliche Nahrung, Salziges)
• große Leckerchen, die nicht mit einem Biss gefressen werden können

Wer unsicher ist oder Fragen dazu hat, meldet sich gerne in unserem >> Clickerforum dazu.

Mögliche Probleme

Nach einer Weile des Trainings können sich Fehler einschleichen, die nicht zwangsläufig welche sein müssen. Dies kann daran liegen, dass der Nymphensittich keine Lust an der Lektion hat oder abgelenkt ist. Mit dem Superleckerchen kann man ihn manchmal wieder motivieren und somit das Training positiv abschließen.

Jeder Vogel wird sich anders hinsichtlich der Leckerchen verhalten. Es kann durchaus sein, dass das Leckerchen irgendwann nicht mehr „wirkt“ und ein anderes gefunden werden muss oder es muss öfters getauscht werden. Wieder andere mögen nur ein bestimmtes Leckerchen.

Trainingszeit

Es kann hilfreich sein, wenn man das Training genau vor die Zeit der täglichen, z.B. abendlichen, Fütterung legt. Hungern lassen darf man seine Vögel nicht! Jedoch kann es hilfreich sein, wenn z.B. immer abends gefüttert wird, das Training genau vor diese Zeit zu legen. Der eine oder andere Vogel wird dann eher am Training teilnehmen, als ein Vogel, der seinen Tagesfutterbedarf schon gedeckt hat.