Wissen - Ernährung

Das Futter - Ernährung von Nymphensittichen

Frühstück im Schwarm

Unten stehender Futterplan richtet sich insbesondere an Wohnungshalter ohne Zuchtabsicht. Er soll vor allem Neulingen in der Nymphensittichhaltung eine grobe Orientierung bieten.

Grundsätzlich richtet sich der Futterbedarf nach:

  • der Lebensphase (Ruhephase, Mauser, Zucht) und
  • der Möglichkeit zur Bewegung (Häufigkeit und Nutzung des Freiflugs) sowie
  • der Umgebungstemperatur (Wohnungsvögel haben einen niedrigeren Bedarf als Außenvolierenvögel)

Bei Nymphensittichen besteht schnell das Problem der Verfettung und einer starken Brutigkeit, die nicht ausschließlich durch das Futter bedingt ist. Daher muss man selbst gewisse Erfahrungen sammeln und den Plan entsprechend anpassen.

Für eine ausgewogene Ernährung ist Abwechslung wichtig.

Probiert man neues aus, sind Nymphensittiche oft sehr skeptisch. Es kann Monate dauern bis sie Dinge fressen, die sie bisher nicht gekannt haben. Besonders häufig ist dies bei Obst und Gemüse der Fall. Daher ist bei der Gewöhnung an Frischkost sehr viel Geduld angeraten!

Für alle Fragen rund ums Thema Ernährung gibt es unser Ernährungsforum.

Futterplan

Futterplan für Nymphensittiche
  außerhalb der Mauser während der Mauser
täglich
  • Körnerfutter, 1 EL pro Vogel, bei viel Grassamen etwas mehr, auch Jungvögel haben häufig größeren Appetit und
  • Gemüse, Obst oder andere Frischkost, unbegrenzt - möglichst abwechslungsreich - regelmäßig etwas neues anbieten, auch wenn dann nicht täglich Frischkost gefressen wird - nur wenige Stunden anbieten und
  • Zweige unbegrenzt und so häufig wie möglich - allerdings lieber häufiger frisch als so viel auf einmal und
  • Mineralien wie loser Grit, Kalkstein oder Sepiaschale, Jodpickstein und ein Gritstein müssen immer im Angebot sein und
  • Leitungswasser - täglich frisch, im Sommer mehrmals wechseln
  • so wie außerhalb der Mauser, doch sollte nun täglich ein Zusatzfuttermittel wie Korvimin ZVT gegeben werden
wöchentlich
  • Keimfutter, ½ bis 1 Teelöffel (TL) pro Vogel (vor allem im Winter, wenn es weniger Frischkost gibt und die Temperaturen die Zubereitung zulassen) oder
  • halbreife, eingefrorene Hirse oder
  • proteinreiches Kochfutter, 1 TL pro Vogel
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  • alternativ wird ein Zusatzfuttermittel wie Korvimin ZVT gegeben - in diesem Fall erübrigt sich auch die Fütterung von Eifutter, wie unter "alle 2 - 4 Wochen" beschrieben
  • so, wie außerhalb der Mauser und zusätzlich
  • Eifutter, erbsengroße Menge pro Vogel
  • das Kochfutter kann nun mit einem Zusatzfuttermittel versetzt werden
alle 2 - 4 Wochen
  • so wie außerhalb der Mauser

Wichtig ist eine regelmäßige Fütterung innerhalb des Zyklus. Das Angebot sollte innerhalb der Phasen nicht schwanken, da dies wiederum zu Brutigkeit führen kann.

Leckerchen, wie Kolben- und Rispenhirsen werden gerne zur Zähmung eingesetzt und dann aus der Hand gefüttert. Dies kann zusätzlich zu den Angaben des Plans erfolgen. Die Vögel werden oder sollten dann jedoch weniger vom Hauptkörnerfutter fressen.

Hängt man ganze Kolben zur freien Verfügung auf, sollte man dies bei der täglichen Körnerration bedenken und die 2 - 4 Wochenregel beachten, um eine einseitige Ernährung zu vermeiden. Zwar besteht auch das Körnerfutter zum Großteil aus Hirse, aber eben nicht ausschließlich.

Autor: Susi, letztes Update: 05.08.2010