Wissen - Ernährung

Lavendel, Echter - Schmalblättriger Lavendel - Lavandula angustifolia

Diese Pflanze zählt zu den Heilpflanzen und wird in der Phytotherapie eingesetzt.

Eine Fütterung "in Maßen" bedeutet, eine geringe Menge maximal einmal die Woche zu füttern. Kräuter enthalten häufig ätherische Öle, die in größeren Mengen giftig wirken können.

Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Gattung: Lavendel (Lavandula)
Art: Echter Lavendel
Knospen, Schosse und Blätter sind in Maßen verfütterbar
Blüten sind in Maßen verfütterbar
Samen und Früchte sind in Maßen verfütterbar

Sonstige Hinweise

Verfüttert werden können die halbreifen und reifen Samen, Blüten und Blätter. Dafür kann man die Stängel abschneiden und sie in einem Wassergefäß stehend anbieten. In das Wassergefäß dürfen die Vögel nicht hinein fallen können. Auch getrocknete Blüten kann man für die Vögel verwenden.

>> Lavendel in den Futterbausteinen

Als Heilpflanze wird Lavendel vor allem als Nervenberuhigungsmittel eingesetzt. Tee aus den Blüten wirkt bei Unruhe, Erschöpfung, Einschlafstörungen, Herzklopfen, Nervenleiden, Schlaganfall und Lähmungen. Lavendeltee fördert zudem die Gallensaftbildung und wirkt so krampflösend und mildert Blähungen.

Für den Tee werden 2 Teelöffel Lavendelblüten mit 250 ml kochendem Wasser übergossen und 10 Minuten ziehen gelassen. Dann wird der Tee zur Hälfte mit kaltem Wasser gemischt. So kann er den Vögeln direkt angeboten werden.

Lavendelöl (ohne chemische Zusätze aus der Apotheke) ist ein Ersatz für chemische Desinfektionsmittel. Hierzu gibt man einige Tropfen in das Putz- oder Wischwasser. Hierauf deutet auch der Name hin, denn das lateinische Wort "lavare" bedeutet "waschen". Die desinfizierende Wirkung entdeckte man im 17. Jahrhundert, als Lavedelpflücker sich nie mit TBC infizierten, obwohl die Krankheit in der Gegend umging.

Beim Menschen wird Lavendelöl ebenfalls als Wundheilmittel bei Verbrennungen und kleinen Verletzungen eingesetzt. Da die Vogelhaut sehr viel dünner ist als die des Menschen, empfehlen wir die Anwendung beim Vogel jedoch nicht.

Inhaltsstoffe

Lavanulol, Geraniol, Nerol, Borneol, Cineol, Linalylacetat, ätherisches Öl, Kampfer, Harz, Gerbstoffe, Cumarin, Ursolsäure, Flavonoide, Glycoside, Saponin, Sterole und viele weitere

Wirkung

beruhigend, desinfizierend, durchblutungsfördernd, krampflösend, schlaffördernd

Blütezeit

Juni, Juli, August

Erntezeit

Juli, August, September

Galerie


Quellen

  • Wikipedia
  • Siegrid Hirsch & Felix Grünberger, Die Kräuter in meinem Garten, freya Verlag 2013, S. 431 f.
  • Vogelfutterpflanzen, Hermann Schnabl, Arndt-Verlag 2002, S. 38
  • Pflanzen für Heimtiere, Marlies Busch, Ulmer Verlag 2009, S. 213
  • Reichling, Gachnian-Mirtscheva, Frater-Schröder, Saller, Rabinovich, Widmaier, Heilpflanzenkunde für die Veterinärpraxis, Springer Verlag, 2. Auflage 2008, S. 96 ff.
  • Weitere Quellen sind auf der Übersichtsseite unter Buchtipps und Quellen angegeben.

Aufnahmeorte

  • Privathaushalt

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