Wissen - Krankheiten

Krankheiten

kranker Nymphie

Leider kommt bei jedem Nymphensittichhalter auch irgendwann der Tag, an dem er sich fragt, ob sein Nymphensittich krank ist.

Einiges ist relativ harmlos und man kann sich darauf gut vorbereiten, bei anderem bleibt nur der Gang zum vogelkundigen Tierarzt (Facharzt für Ziervögel). Nymphensittich Krankheiten gibt es viele und oftmals sind sie ohne tierärztliche Diagnostik kaum zu erkennen. Einige Anhaltspunkte für den Umgang mit möglichen Krankheitsanzeichen liefert dennoch die folgende Tabelle.

Experten der EXOPET-Studie empfehlen

  • jeden Vogel mindestens zweimal täglich auf Krankheitsanzeichen und Verletzungen zu kontrollieren
  • bei Krankheitsverdacht einen vogelkundigen Tierarzt zu konsultieren
  • Aufzeichnungen über Untersuchungen und Behandlungen zu führen
  • mindestens jährliche Kontrolluntersuchungen durchzuführen
auffälliges Verhalten, welches ggf. auf Krankheiten hindeutet
Verhalten mögliche Ursache zum Tierarzt, wenn dies dazu kommt
Kopf in die Luft recken und Schnabel aufreißen / Gähnen Sauerstoffmangel - gut durchlüften, aber auf Zug achten schweres Atmen, Atemgeräusche, ununterbrochenes Niesen
ständiges Kratzen zu trockene Luft, länger nicht geduscht oder gebadet? Apathie, schläft nicht mehr, Federrupfen oder -fressen
Humpeln, Entlastung eines Beins Zerrung, Prellung geknicktes oder herabhängendes Bein (Bruch?)
keine Futteraufnahme ist satt, Futter ist verdorben, hat nicht die richtige Temperatur oder schmeckt nicht sitzt aufgeplustert in der Ecke und schläft viel, Erbrechen, Durchfall
Durchfall (grün und weiß flüssig/breiig) Stress (Transport), viel feuchtes gefressen (Melone, Gurke o.ä.), Futter oder Wasser zu kalt Verfärbungen (z.B. gelb oder braun), schleimige Fäden, schleimige Konsistenz, sitzt aufgeplustert und apathisch in der Ecke oder am Boden
kein Kotabsatz, pressen Verstopfung kein Kotabsatz über mehrere Stunden, ggf. Schreien
Atemgeräusche, Hecheln nach dem Fliegen bei Konditionsschwäche, hohe Raumtemperatur (Hitze), Übergewicht pfeifende oder rasselnde Atemgeräusche, Nasenausfluss oder feuchtes Niesen, Schwanzwippen
häufiges Niesen zu trockene oder staubige Luft, Federchen in der Nase, scharfe Gerüche Nasenausfluss oder tränende Augen, Suchen nach Wärme
Hervorwürgen von Körnern Balzen verklebtes Brust- und/oder Kopfgefieder, sauerer Geruch, regelmäßiges Fressen von Sand

Tierarztbesuch

Als Vorbereitung auf den Tierarztbesuch ist es für diesen hilfreich, wenn man ihm so viele Informationen wie möglich über den kranken Vogel und seine Haltung geben kann. Dies ist eventuell wichtig, um mögliche Krankheitsursachen zu finden.

Den folgenden Fragebogen kann man schon zu Hause in Ruhe ausfüllen und man muss sich später damit nicht aufhalten. So hat man auch selbst die wesentlichen Informationen zu den Symptomen parat.

Autor: Susi, letztes Update: 26.08.2019