Wissen - Krankheiten

Gabe eines Medikaments über das Futter

Manche Medikamente oder unterstützende Mittel kann man auch über das Futter verabreichen. Dies ist nur dann möglich, wenn die Dosierung nicht 100 % genau sein muss. Bei richtigen Medikamenten kommt das weniger häufig vor als bei unterstützenden Mitteln.

Merke!

Antibiotika sind bei Nymphensittichen nicht für eine Gabe über das Trinkwasser oder Futter geeignet. Warum ist hier erklärt.

Mittel in Pulverform

Streuer für Korvimin und Sylmarin
Streuer für Korvimin und Silymarin

Mittel in Pulverform (BirdBeneBac Pulver, PT-12, Korvimin ZVT oder andere Zusatzfuttermittel) kann man entweder über das normale Körnerfutter streuen oder auch über Weichfutter (Kochfutter, Keim- oder Quellfutter und Eifutter). Sind die Vögel kein Weichfutter gewöhnt, ist dies allerdings schwierig.

Das Pulver kann in eigens dafür angeschaffte Salzstreuer umgefüllt werden. So ist es leicht zu dosieren.

Flüssige Mittel und Mittel in Gelform

Mittel in Gelform (z.B. BirdBeneBac in Tuben) kann man versuchen auf die Spitze einer Kolbenhirse zu geben und den Vogel so das Medikament mitfressen zu lassen. Auch andere Leckerlies, die der Vogel gerne frisst, könnten dazu geeignet sein.

Homöopathische Mittel, wie bespielsweise Traumeel S (Ampullen), von denen man nur wenige Tropfen gibt, kann man ebenfalls versuchen auf Kolbenhirse zu tropfen.

Flüssige Mittel sind jedoch am einfachsten über das Trinkwasser zu verabreichen, sofern sie gemischt werden dürfen und ihre Wirkung an Licht und Luft nicht schnell verlieren. Ist dies der Fall, bleibt wieder nur die direkte Gabe in den Schnabel.

Homöopathische Mittel mit Alkoholanteil sollte man möglichst meiden und auf Globuli ausweichen. Ist dies nicht möglich, sollte man die Verwendung überdenken. Entscheidet man sich dafür, gibt man diese in jedem Fall über das Trinkwasser und niemals in den Schnabel!

Autor: Susi, 08.12.2008