Wissen - Ernährung
Quell- und Keimfutter
Weicht man Körnerfutter zunächst in Wasser ein und lässt sie darin quellen, spricht man von Quellfutter. Lässt man diese gequollenen Körner im Anschluss keimen, spricht man von Keimfutter.
Keimfutter ist ein wichtiger Bestandteil der Nahrung. Neben Obst, Gemüse, Grünfutter und Mineralien dient Keimfutter der Sicherstellung der Versorgung mit wichtigen Vitaminen, Proteinen, Fettsäuren und anderen unentbehrlichen Nährstoffen.
Während des Keimprozesses vervielfachen sich eine Reihe von Nährstoffen, vor allem die Vitamine und Mineralstoffe. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Keim- und Quellfutter für den Vogel leichter zu verdauen ist. Bei den ölhaltigen Saaten sinkt durch den Keimprozess der Fettgehalt.
Besonders wichtig ist Keimfutter während der Jungenaufzucht, da es für die Jungvögel viel einfacher zu fressen und zu verdauen ist als die trockenen Körner. Keimfutter liefert den Jungtieren wichtige Vitalstoffe.
Quellfutter ist vom Nährstoffgehalt dagegen mit trockenem Körnerfutter gleichzusetzen. Es ist lediglich leichter verdaulich und wird besonders von Jungtieren besser angenommen. Im Krankheitsfall bietet es die Möglichkeit Ergänzungsfutttermittel leichter zu verabreichen.
Merke! Keimfutter wird zusätzlich zum Körnerfutter und sonstigem Futter gefüttert. An der Menge sollten sich die Nymphensittiche nicht satt fressen können. Für Wohnungsvögel, die nicht brüten sollen reicht ca. ½ bis 1 Teelöffel (TL) Keimfutter pro Vogel in der Woche völlig aus.
Um Keimfutter herzustellen, sollte man nicht die Körnerfuttermischung, sondern eine spezielle Keimfuttermischung oder besser noch Einzelsaaten verwenden. Der Grund dafür liegt in unterschiedlichen Einweichzeiten der Saaten und ungeeigneten Bestandteilen im normalen Körnerfutter.
Zum Quellen und Keimen ungeeignete Bestandteile sind vor allem:
- Pellets (VAM-Körnchen und ähnliches)
- Nüsse (diese gehören ohnehin nicht in die Futtermischung!)
- Kräuter
- Trockenfrüchte
- Trockengemüse
- Bäckereierzeugnisse (auch diese gehören nicht in eine Futtermischung)
- Sonstige Inhaltsstoffe, die in Wasser leicht verderben, aber auch
- ungeeignete Saaten, wie z.B. Leinsamen, Chia, Leindottersamen und Grassamen
Vor allem im Onlineversand findet man Keimfuttermischungen oder man keimt Einzelsaaten.
Möchte man selber mischen, wählt man Saaten mit gleicher oder zumindest ähnlicher Einweichzeit aus. Die Angaben zu den Einweichzeiten variieren nach verschiedenen Quellen. Wer von unseren Angaben abweichende Erfahrungen macht darf uns diese gerne mitteilen.
Besonders beliebt sind gekeimter Weizen, Hafer, aber auch Hirse.
Saaten mit gleichen Einweichzeiten
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Autor: Susi, letztes Update: 01.06.2010